Vorgestern ging die Fahrt nach Kakamega endlich los. Wir fuhren mit dem Auto von Nairobi über Kericho und Kisumu nach Kakamega Town und machten einen kurzen Zwischenstop am Viktoriasee. Hier findet ihr die Reise in Bildern.

Auf den Strassen fahren wir häufig an «Matatus» vorbei. Das sind die öffentlichen Verkehrsmittel von Kenia. Die kleinen Busse halten in Nairobi am Strassenrand kaum richtig an, sondern man muss während der Fahrt aufspringen. Das hier ist sozusagen die «Luxus Edition», mit Halt auf dem Seitenstreifen der Strasse. Haltestellen gibt es übrigens keine – ich habe noch nicht wirklich rausgefunden, woher man weiss, wo man auf die Matatus warten kann.

Auf den Brücken stehen «gute Ratschläge»: Don’t litter the environment, Don’t overtake recklessly (was sich einige KenianerInnen meiner Ansicht nach ein bisschen mehr zu Herzen nehmen sollten) oder hier: Always observe the axle load limits.
Obwohl der letzte Ratschlag für SchweizerInnen speziell klingen mag, hat er durchaus seine Berechtigung:

Ein kleines Stück Heimat zwischen Nairobi und Kericho.

Und dann den Kulturschock: Zebras am Strassenrand. Auch Affen sitzen übrigens manchmal direkt neben der Strasse, weil sie von AutofarherInnen illegalerweise gefüttert werden.

Nairobi und Kakamega County haben von den insgesamt 47 Counties im Land die höchste Bevölkerungsdichte. Unterwegs fahren wir durch deutlich geringer besiedelte Gebiete.

Zwischenstop am Viktoriasee. Das hier ist nur ein winzig kleiner Teil des zweitgrössten Süsswassersees weltweit. Der Lastwagen wird im See gereinigt – einer der vielen Ursachen, die zur Verschmutzung des Lake Victoria beitragen.

Die Fische schmecken trotzdem gut. Ich stehe vor einer neuen Challenge: Wie isst man einen ganzen Fisch von Hand?

Als Lichtquelle dienen hier im Restaurant Löcher im Dach. Da sie jeweils auf den Rillen des Wellblechs angebracht sind, kommt bei Regen praktisch kein Wasser rein. Eine clevere Erfindung!

Immer wieder fahren wir an Frauen vorbei, die schwere Lasten auf ihren Köpfen tragen. Das muss ganz schön anstrengend sein, besonders bei dieser Hitze.

Wir nähern uns dem Regenwald in einer mystischen Stimmung. Nun werden wir die Nacht in einem Hotel in Kakamega Town verbringen. Erst während den nächsten Tagen werde ich also dazukommen, den Regenwald zu erforschen und das Projekt von Biovision und dem icipe vor Ort kennenzulernen.
Ja liebe Daria du erlebst viel Neues gell. Das mit den Affen habe ich auf meiner (vor etwa 35Jahren stattgefundenen) Keniareise auch hautnah erlebt. Wir machten einmal bei einer Rast den Fehler, unsern kleinen Jeep nicht richtig abzuschliessen. Plötzlich gab es ein Geschrei und Gezänke! Wir trauten dann unsern Augen nicht. Etwa fünf Affen stritten sich um einen Teil unserer erhaschten Essensvorräte. Mit viel Geschrei und Gehabe unsererseits konnten wir den Schaden einigermassen klein halten. Das Ordnen des Durcheinanders beobachteten die schmatzenden Diebe vom Baum aus, wo sie mittlerweile Zuflucht gesucht hatten.
Und beim Bild vom Viktoriasee dachte ich, dass ich damals auch nicht gedacht hätte einmal an einer gleichnamigen Strasse zu wohnen.
Was mir sehr eindrücklich geblieben ist, wie schnell es in Kenia dunkel wurde. Wer nicht früh genug einen Platz zum Zelt aufstellen suchte, musste sich ab 18Uhr in ziemlich schnell einbrechender Dunkelheit zurechtfinden, was nicht ratsam war. Schliesslich mussten wir auch immer noch Holz, resp. Elefantendung oder dergleichen suchen, um unser nächtliches Feuer, das immer von jemandem bewacht werden musste, die ganze Nacht (zum Schutz vor wilden, neugierigen Tieren) am Brennen zu halten.
Durch deine Bilder und Schilderungen kommen mir etliche Dinge / Erlebnisse wieder deutlicher in den Sinn.
Ich wünsche dir gute Tage im Regenwald und grüsse dich!
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Haha, das mit den Affen ist natürlich dumm gelaufen 😉 Und ja, dunkel wird es hier wirklich schnell, aber zum Glück gab es hier bisher überall Elektrizität – was sich aber dann ändern könnte, wenn ich in Kakamega die Unterkunft wechsle (bei meinem nächsten Aufenthalt). Es freut mich, dass meine Erzählungen bei dir schöne Erinnerungen wecken 🙂 Liebe Grüsse zurück in die Schweiz!
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Das sind ja für unsere Augen ganz ungewohnte Bilder! Vor allem die Zebras haben es mir angetan … und wie lassen sich die überladenen Gefährte überhaupt noch steuern?
Du kriegst viele neue Einblicke und Eindrücke, halte die Augen und das Herz weiterhin offen!
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Ja, bei den Zebras hätte ich auch gerne angehalten… Scheinbar ja, ich finde das auch beeindruckend, wenn man die Couch auf dem „Pikipiki“ (so heissen die Motorräder) transportieren kann. Aber warum auch nicht? 😉 Liebe Grüsse!
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